von Klaus Angermann, ehemals ZDF-Ringer-Reporter (in Auszügen wiedergegeben)

Seine Handschrift hat das Ringen in Deutschland über Jahrzehnte mitgeprägt: als Multifunktionär und Meister des Organisierens in Nordbaden und beim KSV Kirrlach; als langjähriger Presse-Referent des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) und unermüdlicher Berichterstatter. Nun ist er 80 Jahre geworden, am letzten Freitag, am 10.März 2023: DRB-Ehrenmitglied und KSV-Ehrenvorstand Peter Weber - schlechthin ein Urgestein hierzulande der ältesten Zweikampfsportart der Welt.

Um das zu verdeutlichen: mehr als 50 deutsche Ringer-Meisterschaften hat Peter Weber organisiert, Er war Leiter des Wettkampfbüros einer Junioren-Weltmeisterschaft (Schifferstadt 1986), Höhepunkt seiner „Offiziellen-Laufbahn“ war aber sein Mitwirken bei der Organisation der Olympische Sommerspiele in München 1972.

Doch es gilt noch mehr Verdienste von Peter Weber zu würdigen: so war er im Laufe von fast sieben Jahrzehnten beim Nordbadischen Ringerverband (NBRV) u.a. Vizepräsident, Geschäftsführer, Sportwart, Jugendleiter, Rechtsausschussvorsitzender und stand ein paar Jahre als Kampfrichterreferent auch auf der Matte. Im Stadtrat von Waghäusel war Peter Weber eine Wahlperiode vertreten. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kirrlacher Vereine war er die treibende Kraft bei der Einführung des damaligen Heimat- und Straßenfestes in der Kirrlacher Oberdorfstraße.

Den 1. Vorsitz beim KSV Kirrlach, mit damals nahezu 500 Mitgliedern, hatte er 1966 im Alter von gerade einmal 23 (!) Jahren übernommen und bis ins Jahr 1971 inne. 1973 wurde er nochmals zum 1. Vorsitzenden gewählt, was er bis 1977 blieb.

Angefangen hatte alles in Webers Geburtsort Kirchheim bei Heidelberg. Sein Vater Peter war bei der dortigen SG Gewichtheber, doch den Junior packte mehr der Ringkampf. Ein Super-Talent auf der Matte war Knabe Peter nicht gerade; dafür aber klasse im Schreiben und Rechnen. Was Wunder, Peter Weber wurde damals mit 14 (!) Jahren Schriftführer und Kassierer der Ringer der SG Heidelberg-Kirchheim. Der Beginn (s)einer Leidenschaft fürs Ringen bis heute.

Allzeit hochgeschätzt, Peter Webers kompetente, ehrliche, auch kritische „Feder“, 12 Jahre auch als Pressereferent der deutschen Ringer. Er hatte damals, 1996, quasi über Nacht, in große Schuhe schlüpfen müssen: weil sich Karl-Adolf-Scherer, die langjährige, mitbestimmende Handschrift des DRB, vom DRB trennte. In die „Presche“ war Peter Weber damals auch sofort gesprungen, als er den Ergebnisdienst für das Ringen übernahm und fortan die Medien noch am gleichen Ringkampfabend per Telefax mit Ergebnissen der Bundesligen versorgte, als es noch kein Internet, sondern nur den Videotext als Medium der deutschlandweiten Information gegeben hatte. Bereits im Alter von 29 Jahren war er Bundesjugendleiter der Ringer.

Viel Anerkennung galt auch seinen Berichten von allen Großereignissen des Mattensports. Mit Können und Herz von Weber präsentiert im DRB-Presseorgan „Der Ringer“. Von den Lesern besonders geschätzt, allmonatlich auf Seite 3: Peter Webers „Der Kommentar“.

Glückauf, lieber Peter Weber, für die Zukunft! Auf eine noch lange schöne Zeit mit Deiner Familie: mit Deiner verständnisvollen Lebens-Partnerin Anna sowie Deinen Söhnen Gerhard (57, .1. DM 1991) und Claus (55, Sportchef der Rhein-Neckar-Zeitung), die Dich auf dem Foto stolz umrahmen, als 2009 der langjährige Präsident Manfred Werner - Dich zum „Ehrenmitglied des DRB“ ernannte. Eine Ehre für die Ewigkeit.

 

Peter Weber wird 80

Quelle: KSV Kirrlach

   
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